Mittwoch, 12. März 2014

Die Oper als Wirtschaftsfaktor

Die Oper als Wirtschaftsfaktor

Die Oper ist seit Jahr und Tag ein gesellschaftlicher und kultureller Hochgenuss. Wir alle haben schon mal eine Oper besucht. Ihre Wurzeln reichen schon bis in die Antike. Dort war sie ein Schauspiel für die Bürger der einzelnen Stadtstaaten. Sie wurde von Freiwilligen aufgeführt. Des weiteren war sie tolle Abwechslung zum damaligen Alltag für Zuschauer als auch für Spielende.
Es wurde alles kostenlos aufgeführt.
Im Mittelalter war die Oper meist eine Ausdrucksweise des Glaubens. Im 13.Jahrhundert fanden dann Passionsspiele oder Prozessionsspiele außerhalb der Kirche statt1. Dies wurde von den Kirchen bezahlt bzw. von Spenden von besonders Reichen, die dafür den Segen erwarteten.
Nach dem Mittelalter verwandelte sich die Oper zu einem politischen Event. Die Oper wurde zu einem Treffpunkt der Reichen und Könige. Es wurde immer zur Oper geladen und somit auch Einfluss geübt. Somit kommt es, dass die Oper damals ein ziemlich schwerer und großer Kostenfaktor in einem königlichen Haushalt war. Den die Schauspieler, das Orchester und die unzähligen anderen Faktoren, wie beispielsweise Gebäude,Gebäudeinstandhaltung, Bühne, Sitzplätze usw. mussten auch bezahlt werden. Somit war die Oper als Wirtschaftsfaktor aussen vor und musste durch die Gewinne, die durch die dort ausgehandelten Verträge, bezahlt werden.
Heutzutage ist die Oper nicht mehr so wichtig wie früher². Sie ist als ein großer Wirtschaftsfaktor im Bereich Kultur heutzutage. Sie wird häufig unterschätzt, aber die großen Opernhäuser heutzutage können auch ohne große Staatliche Subventionen sich die Opernhäuser finanzieren.

Als Beispiel ist das Neukölner Opernhaus in Berlin.Im Staatshaushalt von Berlin3 kommen Zuschüsse von 68.200.000 € im Jahr 2012/2013 dazu. Daran sieht man dass sich eine Oper heutzutage nicht selbst finanzieren kann ohne Einbusen in der Qualität zu erhalten. Vergleicht man dies mit den Zuschüssen aus dem Staatshaushalt 2008/2009, die sich auf 22.650.000€ belaufen, sieht man eine deutliche Steigerung der Zuschüsse.

Welche Faktoren hängen an einer Oper?
Zum einen das Personal.Angefangen bei der Putzhilfe, oder dem Platzeinweiser, erstreckt sich das Personalspektrum einer Oper über jede Gehaltsgrenze. Bei Aushilfsjobs bis zum Intendanten.
Gebäudeinstandhaltung ist ein Faktor der sich negativ auf einen Haushalt auswirkt, da mit der Instandhaltung wiederum Kosten verbunden sind, des weiteren bietet eine glänzende Fassade auch das Potential weitere Kunden bzw. Publikum zu akquirieren, Darauf folgt ein Anstieg an Kartenverkäufen,da wir aus der Zeit raus sind, in der Opernhäuser randvoll gefüllt sind, und somit kann man den Betrag für die Gebäudeinstandhaltung nicht nur ausgleichen sondern auch in einen positiven Bereich kehren.
Ein weiterer Punkt an dem eine Oper ihre Umsatzeinbusen festmacht ist der demographische Wandel und die Unterfinanzierung der musikalischen und der damit einhergehenden Theaterbildung. Ich zähl mich wahrscheinlich zu einen der wenigen, die heutzutage in meinem Alter noch klassische Musik hören, zwar nicht hauptsächlich, aber immer wieder mal ein Stück von Wagner oder Vivaldi und deren Gleichen. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Oper ist der Standort, den eine große Oper bringt viel mehr für die im Umkreis lebenden Menschen als kleine Opern. Da eine große Oper den kommerziellen Gedanken im Hinterkopf behalten muss, öffnet sich das Programm einer solchen Oper einer größeren Masse, als es beispielsweise eine sehr kleine Oper in Relation macht, da diese meist ein intellektuelleres Publikum anspricht.



Mein Fazit über die Oper als Wirtschaftsfaktor lautet, dass sie immer noch bedeutend ist für den Bereich der heutigen Kultur. Die Oper kann sich kuz- bis mittelfristig kaum halten, da die Zuschauer so langsam wegsterben, daher muss sich die Oper mit Neuen Werken an eine jüngere Zielgruppe herantasten. Die vielleicht nicht ganz so viel Geld bringt, aber dennoch für einen Fortbestand der Opernkultur in Deutschland sorgt





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