Die
Oper als Wirtschaftsfaktor
Die Oper ist seit Jahr und
Tag ein gesellschaftlicher und kultureller Hochgenuss. Wir alle haben
schon mal eine Oper besucht. Ihre Wurzeln reichen schon bis in die
Antike. Dort war sie ein Schauspiel für die Bürger der einzelnen
Stadtstaaten. Sie wurde von Freiwilligen aufgeführt. Des weiteren
war sie tolle Abwechslung zum damaligen Alltag für Zuschauer als
auch für Spielende.
Es wurde alles kostenlos
aufgeführt.
Im Mittelalter war die
Oper meist eine Ausdrucksweise des Glaubens. Im 13.Jahrhundert fanden
dann Passionsspiele oder Prozessionsspiele außerhalb der Kirche
statt1. Dies
wurde von den Kirchen bezahlt bzw. von Spenden von besonders Reichen,
die dafür den Segen erwarteten.
Nach dem Mittelalter
verwandelte sich die Oper zu einem politischen Event. Die Oper wurde
zu einem Treffpunkt der Reichen und Könige. Es wurde immer zur Oper
geladen und somit auch Einfluss geübt. Somit kommt es, dass die Oper
damals ein ziemlich schwerer und großer Kostenfaktor in einem
königlichen Haushalt war. Den die Schauspieler, das Orchester und
die unzähligen anderen Faktoren, wie beispielsweise
Gebäude,Gebäudeinstandhaltung, Bühne, Sitzplätze usw. mussten
auch bezahlt werden. Somit war die Oper als Wirtschaftsfaktor aussen
vor und musste durch die Gewinne, die durch die dort ausgehandelten
Verträge, bezahlt werden.
Heutzutage ist die Oper
nicht mehr so wichtig wie früher². Sie ist als ein großer
Wirtschaftsfaktor im Bereich Kultur heutzutage. Sie wird häufig
unterschätzt, aber die großen Opernhäuser heutzutage können auch
ohne große Staatliche Subventionen sich die Opernhäuser
finanzieren.
Als Beispiel ist das
Neukölner Opernhaus in Berlin.Im Staatshaushalt von Berlin3
kommen Zuschüsse von 68.200.000 € im Jahr 2012/2013 dazu.
Daran sieht man dass sich eine Oper heutzutage nicht selbst
finanzieren kann ohne Einbusen in der Qualität zu erhalten.
Vergleicht man dies mit den Zuschüssen aus dem Staatshaushalt
2008/2009, die sich auf 22.650.000€ belaufen, sieht man eine
deutliche Steigerung der Zuschüsse.
Welche Faktoren hängen an
einer Oper?
Zum einen das
Personal.Angefangen bei der Putzhilfe, oder dem Platzeinweiser,
erstreckt sich das Personalspektrum einer Oper über jede
Gehaltsgrenze. Bei Aushilfsjobs bis zum Intendanten.
Gebäudeinstandhaltung ist
ein Faktor der sich negativ auf einen Haushalt auswirkt, da mit der
Instandhaltung wiederum Kosten verbunden sind, des weiteren bietet
eine glänzende Fassade auch das Potential weitere Kunden bzw.
Publikum zu akquirieren, Darauf folgt ein Anstieg an
Kartenverkäufen,da wir aus der Zeit raus sind, in der Opernhäuser
randvoll gefüllt sind, und somit kann man den Betrag für die
Gebäudeinstandhaltung nicht nur ausgleichen sondern auch in einen
positiven Bereich kehren.
Ein weiterer Punkt an dem
eine Oper ihre Umsatzeinbusen festmacht ist der demographische Wandel
und die Unterfinanzierung der musikalischen und der damit
einhergehenden Theaterbildung. Ich zähl mich wahrscheinlich zu einen
der wenigen, die heutzutage in meinem Alter noch klassische Musik
hören, zwar nicht hauptsächlich, aber immer wieder mal ein Stück
von Wagner oder Vivaldi und deren Gleichen. Ein weiterer wichtiger
Faktor für die Oper ist der Standort, den eine große Oper bringt
viel mehr für die im Umkreis lebenden Menschen als kleine Opern. Da
eine große Oper den kommerziellen Gedanken im Hinterkopf behalten
muss, öffnet sich das Programm einer solchen Oper einer größeren
Masse, als es beispielsweise eine sehr kleine Oper in Relation macht,
da diese meist ein intellektuelleres Publikum anspricht.
Mein Fazit über die Oper
als Wirtschaftsfaktor lautet, dass sie immer noch bedeutend ist für
den Bereich der heutigen Kultur. Die Oper kann sich kuz- bis
mittelfristig kaum halten, da die Zuschauer so langsam wegsterben,
daher muss sich die Oper mit Neuen Werken an eine jüngere Zielgruppe
herantasten. Die vielleicht nicht ganz so viel Geld bringt, aber
dennoch für einen Fortbestand der Opernkultur in Deutschland sorgt
1http://de.wikipedia.org/wiki/Oper
(13:37,30.12.2013)
2http://www.kultur-und-recht.de/us-blog/kultur-als-wirtschaftsfaktor.html
(13:57,30.12.2013)